Der Grünspecht

Der Grünspecht (Picus viridis) fühlt sich auf unseren Streuobstwiesen wohl.

Wenn Ihr beim Spaziergang über die Streuobstwiesen immer wieder mal ein freches Lachen oder lautes Kichern hört, könnte das durchaus ein Grünspecht sein. Zu sehen ist er nicht ganz so oft, denn mit seinem grünen Federkleid ist er recht gut versteckt, und zwar sowohl auf den Obstbäumen, als auch auf der Wiese. Da hält er sich zur Futtersuche auf. Er findet dort nämlich seine Leibspeise: Ameisen.


Um diese einzufangen bohrt er zunächst mit dem Schnabel Löcher in den Boden und steckt dort seine zehn Zentimeter lange spitzige und klebrige Zunge hinein. Am Ende hat diese Widerhaken, an denen die Ameisen hängenbleiben. Auch im Winter besucht er noch die Ameisenhaufen und bohrt dazu sogar Tunnel in den Schnee. Außerdem ernährt er sich hin und wieder von anderen Gliederfüßern wie Fliegen und Spinnen oder auch von Beeren und Kirschen.

Zunge eines Grünspechts (Quelle: Wikipedia)
Zunge eines Grünspechts (Quelle: Wikipedia)

Neben dem typischen Gelächter des Grünspechts kann man ihn auch manchmal trommeln hören, aber längst nicht so oft und ausdauernd wie die anderen Spechte, die bei uns zu Hause sind, den Buntspecht oder den Schwarzspecht.


Außer an seinem weitgehend grünen Rückengefieder erkennt Ihr ihn an seiner roten Kappe, die sich bis in den Nacken zieht und der schwarzen Zorro-Maske. Das Männchen hat außerdem noch rechts und links vom Schnabel rote Bartstreifen. Sein nächster Verwandter, der Grauspecht sieht ihm recht ähnlich, hat aber weder die Maske noch die Bartstreifen und die rote Kappe ist auf einen roten Stirnfleck beim Männchen reduziert. Stattdessen hat der Grauspecht einen größtenteils grauen Kopf.


Auch der Grünspecht hämmert, allerdings weniger als die anderen Spechte, Löcher in Bäume. Er braucht diese vor allem als Nisthöhlen.