Wie auf der Seite "Die Achsen" beschrieben: Geht zu einem der Achsenpunkte, sucht dort den QR-Code und scannt ihn ein, oder gebt hier die Codenummer ein, die Ihr dort findet. |
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Die historische Achse führt Euch von der Stockhauser Mühle zum Gewerbegebiet, oder umgekehrt. Sie ist ungefähr dreieinhalb Kilometer lang. Das könnt Ihr, auch wenn Ihr gemütlich geht, gut in anderthalb Stunden schaffen. Aber es ist gar nicht nötig, alle Achsenpunkte auf einmal abzulaufen, und die Reihenfolge ist auch nicht streng vorgegeben. |
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Für die historische Achse müsst Ihr der Farbe "Gold" folgen. |
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Die Historische Achse gibt es auch für Kinder! Um die Kindertexte in der richtigen Reihenfolge zu hören, fangt Ihr bitte in Stockhausen an. Die Achse endet dann an der Waldstraße, kurz vor dem Pfingstweideschulhaus. | ||
Der Kemnater-Achsen-Geocache: Ihr könnt jetzt, während Ihr die Achse ablauft, eine Aufgabe lösen, die Euch zu einem Geocache führt. |
Zu diesen Orten und Themen könnt Ihr unterwegs geschichtliche Informationen finden:
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Der älteste Punkt erinnert an das Jahr 1254, der neueste an 1992.
Man kann an beiden Enden der Achse - also in Stockhausen oder im Gewerbegebiet - anfangen oder sich einzelne Punkte herauspicken. Hier beschreiben wir den Weg, dem man folgt, wenn man im Körschtal anfängt.
Startpunkt ist dann in Stockhausen. Dort findet Ihr den ersten Achsenpunkt "Stockhauser Mühle".
Von dort geht Ihr nach Westen, also der Straße im Tal folgend, aber körschaufwärts. Da, wo das Königssträßle auf die Verbindungsstraße zwischen Scharnhausen und Kemnat trifft, befindet sich der zweite Achsenpunkt "Die Neue Mühle".
Von dort aus geht Ihr parallel zur Hauptstraße auf den Berg hoch in Richtung Kemnat. Oben, an der Wendeschleife der Bushaltestelle, findet Ihr die Aufkleber für den Achsenpunkt "Panzersperren".
Folgt jetzt der Karlstraße, das ist die kleine Straße, die an der Bushaltestelle abzweigt und oberhalb des Wiesenhanges entlangführt. In einem leichten Bogen erreicht Ihr die geschlossene Bebauung und trefft kurz darauf auf die Neidlinger Straße. Hier biegt Ihr nach links ab. Die Neidlinger Straße macht eine Rechtskurve. Kurz darauf biegt Ihr nach rechts in die Rosenstraße ein. Dieser folgt Ihr bis zur Einmündung der Straße "Ob der Wette", die gleichzeitig dem "nächsten Achsenpunkt" ihren Namen gegeben hat.
Sowohl an ihrem oberen Ende als auch am unteren findet Ihr Aufkleber zum Achsenpunkt. Dort unten überquert Ihr am besten die Hauptstraße am Zebrastreifen und orientiert Euch dann nach rechts, bergaufwärts zur Gastwirtschaft "Hermes" mit dem Achsenpunkt "Das ehemalige Gasthaus "Lamm"".
Gleich gegenüber, auf der anderen Straßenseite, ist schon wieder ein Achsenpunkt, nämlich "Das Alte Rathaus".
Und auch zum nächsten Achsenpunkt ist es nicht weit: Ihr könnt entweder die Treppe hoch zum Kirchenvorplatz oder die Pfarrstraße entlang bis zum oberen Eingang des Hofes gehen. Sucht dort nach Aufklebern zum Thema "Das evangelische Pfarrhaus".
Vom Knick der Pfarrstraße müsst Ihr Euch an das "Gängle" zwischen Spielplatz und Wohnhaus halten. Dann erreicht Ihr nach nicht viel mehr als 50 Metern wieder die Rosenstraße. Geht auf ihr nach links, bis Ihr auf die Heumadener Straße trefft. Der Achsenpunkt "Der Lindenbrunnen" ist im Bereich der Ampel auf beiden Seiten der Straße markiert.
Von hier geht es wieder nach links weiter bis zum Hirschbrunnen. Ihr verlasst da wieder die Hauptstraße und biegt nach rechts in die ruhigere Birkacher Straße ein. Dann sind es noch knapp 100 Meter bis zum Achsenpunkt "Die alte Schule".
Weiter geht es am "Treffpunkt Kemnat" vorbei, in einer leichten Rechtskurve an der Panoramastraße entlang zum Achsenpunkt "Die Radfahrerhalle" noch vor der Einmündung der Aichelbergstraße.
Nehmt von hier die Aichelbergstraße, folgt ihrem ersten Knick nach links nach wenigen Metern. Aber statt auch den nächsten Linksknick mitzumachen, haltet Ausschau nach dem Fußgängerweg, der hier nach rechts abzweigt. Jetzt geht es ein wenig im Zickzack zwischen den Häusern durch. Erst nach links, dann nach rechts und wieder nach links, und dann kommt Ihr am Achsenpunkt "Der Schafhof" an, der passenderweise in der Straße "Im Schafhof" liegt.
Diese Straße geht Ihr entlang, bis Ihr wieder auf die Panoramastraße stoßt. Schräg gegenüber zweigt die Waldstraße ab, und an dieser Abzweigung liegt auch der Achsenpunkt "Die Waldstraße".
Anstatt jedoch der Waldstraße zu folgen, bleibt Ihr auf der Panoramastraße, geht zuerst an der Pfingstweideschule, dann schräg nach Links an der Sporthalle vorbei. Da seid Ihr bereits in der Hagäckerstraße angekommen. Auf dieser bleibt Ihr für etwa 200 Meter. Zuerst überquert Ihr die Zeppelinstraße, dann kommt Ihr an der Schönbergstraße an. Dort liegt der Achsenpunkt "Der Mord an Sadri Berisha".
Das ist auch der Punkt, an dem Ihr die Hagäckerstraße wieder verlasst, und nach links, also nach Westen, die Schönbergstraße entlang spaziert, deren Ende Ihr nach weiteren 200 Metern erreicht, und damit mit dem Achsenpunkt "Das Gewerbegebiet" gleichzeitig das Ende der Historischen Achse.
Kemnat wird erstmals 1229 in einer Papsturkunde erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom Wort "Kemenate" her und wurde einst vermutlich im Sinne von "beim steinernen Haus mit beheizter Kammer" verwendet.
Dies weist auf einen alten Ortsadel hin, der längst ausgestorben ist. Vom einstigen Adelssitz ist heute ebenfalls nichts mehr bekannt. Vielleicht wurde er zerstört, als die Esslinger und Ulmer den Ort im Großen Städtekrieg 1449 niederbrannten. Seit 1451 gehörte Kemnat zum Amt Stuttgart. Damals hatten die Württemberger alle obrigkeitlichen Rechte inne. Begütert waren besonders die Klöster Bebenhausen und Denkendorf.
Der Schafhof der Herrschaft Württemberg, der seit 1451 belegt ist und bis 1824 existierte, brachte Kemnat eine gewisse überörtliche Bedeutung. Das Dorf war, wie viele Flecken im Umkreis, klein: Im Jahr 1600 lebten hier etwa 300 Menschen. An der Wende zum 20. Jahrhundert war die Bevölkerung auf rund 1000 angewachsen.
Zu den ortstypischen Erwerbsmöglichkeiten wie Landwirtschaft und traditionellem Handwerk kam seit der Gründerzeit immer mehr die Industriearbeit hinzu. Auch das Baugewerbe der Stadt Stuttgart zog viele Arbeitskräfte an.
Seit den 1960er-Jahren entwickelte sich Kemnat zur prosperierenden Wohn- und Industriegemeinde an der Peripherie der Landeshauptstadt. Die Gewerbefläche zogen zahlreiche Firmen an. Kemnat gilt heute als ein wichtiges Zentrum des baden-württembergischen Verlags- und Druckgewerbes. Obwohl Kemnat traditionell eher nach Stuttgart orientiert war, wurde der Ort während der Gemeindereform in die "Ostfilderstadt" integriert. So ist Kemnat heute ein Stadtteil Ostfilderns mit rund 5500 Einwohnern.
Das Wappen stellt in Gold (gelb) über fünf nebeneinander liegenden schwarzen Kugeln ein vierspeichiges, achtschaufliges, schwarzes Mühlenrad dar. Das Mühlenrad im ehemaligen Kemnater Gemeindewappen bezieht sich auf die beiden Mühlen im Körschtal. Die Herkunft der fünf Kugeln bzw. Punkte ist unbekannt.
Quelle: "Stadtführer Ostfildern, Streifzüge durch Geschichte und Gegenwart" von der Projektgruppe "Geschichte vor Ort", Herausgegeben von der Stadt Ostfildern, 2000, leicht aktualisiert