Die Historische Achse

Die Historische Achse

Wie auf der Seite "Die Achsen" beschrieben: Geht zu einem der Achsenpunkte, sucht dort den QR-Code und scannt ihn ein, oder gebt hier die Codenummer ein, die Ihr dort findet.

Die historische Achse führt Euch von der Stockhauser Mühle zum Gewerbegebiet, oder umgekehrt. Sie ist ungefähr dreieinhalb Kilometer lang. Das könnt Ihr, auch wenn Ihr gemütlich geht, gut in anderthalb Stunden schaffen. Aber es ist gar nicht nötig, alle Achsenpunkte auf einmal abzulaufen, und die Reihenfolge ist auch nicht streng vorgegeben.

Für die historische Achse müsst Ihr der Farbe "Gold" folgen.

Die Historische Achse gibt es auch für Kinder! Um die Kindertexte in der richtigen Reihenfolge zu hören, fangt Ihr bitte in Stockhausen an. Die Achse endet dann an der Waldstraße, kurz vor dem Pfingstweideschulhaus. 
  Der Kemnater-Achsen-Geocache: Ihr könnt jetzt, während Ihr die Achse ablauft, eine Aufgabe lösen, die Euch zu einem Geocache führt. 
Kemnater Wappen am Hirschbrunnen Kemnater Wappen am Hirschbrunnen

Die Achsenpunkte

 

Zu diesen Orten und Themen könnt Ihr unterwegs geschichtliche Informationen finden:

  • Die Stockhauser Mühle
  • Die Neue Mühle
  • Die Panzersperren
  • Ob der Wette
  • Das Gasthaus Lamm
  • Das alte Rathaus
  • Das Pfarrhaus
  • Der Lindenbrunnen
  • Die alte Schule
  • Die Radfahrerhalle
  • Der Schafhof
  • Die Waldstraße
  • Der Mord an Sadri Berisha
  • Das Gewerbegebiet

Der älteste Punkt erinnert an das Jahr 1254, der neueste an 1992.

Kemnat - ein geschichtlicher Abriss

Kemnat wird erstmals 1229 in einer Papsturkunde erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom Wort "Kemenate" her und wurde einst vermutlich im Sinne von "beim steinernen Haus mit beheizter Kammer" verwendet.

Dies weist auf einen alten Ortsadel hin, der längst ausgestorben ist. Vom einstigen Adelssitz ist heute ebenfalls nichts mehr bekannt. Vielleicht wurde er zerstört, als die Esslinger und Ulmer den Ort im Großen Städtekrieg 1449 niederbrannten. Seit 1451 gehörte Kemnat zum Amt Stuttgart. Damals hatten die Württemberger alle obrigkeitlichen Rechte inne. Begütert waren besonders die Klöster Bebenhausen und Denkendorf.

Der Schafhof der Herrschaft Württemberg, der seit 1451 belegt ist und bis 1824 existierte, brachte Kemnat eine gewisse überörtliche Bedeutung. Das Dorf war, wie viele Flecken im Umkreis, klein: Im Jahr 1600 lebten hier etwa 300 Menschen. An der Wende zum 20. Jahrhundert war die Bevölkerung auf rund 1000 angewachsen.

Zu den ortstypischen Erwerbsmöglichkeiten wie Landwirtschaft und traditionellem Handwerk kam seit der Gründerzeit immer mehr die Industriearbeit hinzu. Auch das Baugewerbe der Stadt Stuttgart zog viele Arbeitskräfte an.

Seit den 1960er-Jahren entwickelte sich Kemnat zur prosperierenden Wohn- und Industriegemeinde an der Peripherie der Landeshauptstadt. Die Gewerbefläche zogen zahlreiche Firmen an. Kemnat gilt heute als ein wichtiges Zentrum des baden-württembergischen Verlags- und Druckgewerbes. Obwohl Kemnat traditionell eher nach Stuttgart orientiert war, wurde der Ort während der Gemeindereform in die "Ostfilderstadt" integriert. So ist Kemnat heute ein Stadtteil Ostfilderns mit rund 5500 Einwohnern.

Die Giebelseite der Neuen Mühle Die Giebelseite der Neuen Mühle

Ehemaliges Gemeindewappen

 

Das Wappen stellt in Gold (gelb) über fünf nebeneinander liegenden schwarzen Kugeln ein vierspeichiges, achtschaufliges, schwarzes Mühlenrad dar. Das Mühlenrad im ehemaligen Kemnater Gemeindewappen bezieht sich auf die beiden Mühlen im Körschtal. Die Herkunft der fünf Kugeln bzw. Punkte ist unbekannt.

Quelle: "Stadtführer Ostfildern, Streifzüge durch Geschichte und Gegenwart" von der Projektgruppe "Geschichte vor Ort", Herausgegeben von der Stadt Ostfildern, 2000, leicht aktualisiert

Das Kemnater Wappen in stilisierter Form auf einem Grenzstein im Wald zwischen Stockhausen und Scharnhausen
Das Kemnater Wappen in stilisierter Form auf einem Grenzstein im Wald zwischen Stockhausen und Scharnhausen