Es ist noch nicht lang her, da galt eine Tätowierung als anrüchig. Und ein Graffiti verbinden viele mit Vandalismus. Obwohl es beide Ausdrucksformen schon seit sehr langer Zeit gibt – Graffiti hat man in Pompeji gefunden und Tätowierungen am Ötzi – sind sie erst vor recht kurzer Zeit zu anerkannten Kunstformen avanciert. Anders ist es mit der Fotografie: Sie gibt es noch nicht so lang, und sie hatte auch keinen schlechten Ruf. Dass sie als Kunst wahrgenommen wird, war allerdings auch bei ihr anfangs nicht selbstverständlich. Als eigene Kunstrichtung setzte sich die Fotografie erst Mitte des 20. Jahrhunderts durch. Und auch heute noch dienen die meisten Fotografien ja eher der Dokumentation oder der Erinnerungsstütze als dem künstlerischen Ausdruck.
Das ist bei allen Unterschieden die Gemeinsamkeit der zwei Künstler und der Künstlerin, die wir an diesem Achsenpunkt vorstellen.