Die Streuobstwiese im Frühjahr
Augenfällig ist im Frühling die Blütenpracht, die die Obstbäume bieten. Die gefällt nicht nur unseren Augen, sondern stellt auch eine wichtige Nahrungsgrundlage für unsere fleißigen Helfer, die Bienen, dar. Diese bedienen sich an dem Pollen und Nektar, den die Blüten ihnen bieten, und dass bei der Gelegenheit die Blüten auch bestäubt werden, damit im Herbst Früchte draus werden, ist für die Bienen eigentlich nur ein unbeabsichtigter Nebeneffekt. Sowohl Nektar als auch Pollen sind Futter für das Bienenvolk. Und auch Honig zu produzieren, den Menschen nachher essen können, ist nicht der Zweck der Aktion.
Tatsächlich entsteht Honig als vom Menschen verwertbares Produkt nur bei der Arbeit einer einzigen bei uns vertretenen Insektenart, nämlich der europäischen Honigbiene (Apis mellifera). Neben dieser sind noch viele Wildbienenarten, aber auch Hummeln und andere Insekten aktiv. Wenn Ihr im Frühling unterwegs seid, empfehlen wir Euch, einmal an den Blüten zu beobachten, wer sich dort alles einfindet. Fliegende Insekten braucht es in aller Regel, denn gerade Apfelbäume sind “selbststeril”, d.h. die Blüte eines Baumes kann nicht sich selbst und auch nicht eine andere Blüte des selben Baumes befruchten und nicht einmal die Blüten eines Baumes der selben Sorte. Daher ist es gut, dass auf der Streuobstwiese die Sorten bunt gemischt sind, und dass dort im Frühjahr ein reges Summen und Brummen zu vernehmen ist.